Unter Onpage-Optimierung versteht man alle Suchmaschinenoptimierungen, die auf der eigenen Website durchgeführt werden können. Ziel ist es, Ihre Website inhaltlich, technisch und von der Struktur her so aufzubereiten, dass Suchmaschinen-Crawler Ihre Seiten gut auslesen können.
1. Themenrelevanten Content mit Mehrwert bieten
Grundvoraussetzung für ein gutes Ranking ist unserer Ansicht nach zunächst einmal guter Content. Sicher kann man mit fragwürdigen Tricks auch einen mittelmäßigen oder sogar schlechten Content in den Rankings nach vorne pushen. Doch wird dies in den meisten Fällen nur kurzfristig zum gewünschten Resultat führen.
Mittel- und langfristig werden die Suchalgorithmen von Google & Co. stets intelligenter und können immer genauer zwischen tatsächlich gutem und minderwertigem Content unterscheiden. Das Ziel wurde von Google bereits mehrfach sehr klar kommuniziert: Das Unternehmen möchte nach Möglichkeit nur themenrelevanten Content, die dem Besucher einen Mehrwert bietet, auf den vorderen Plätzen der Suchergebnislisten präsentieren.
Daher gilt: Je größer der Nutzwert und Informationsgehalt Ihrer Website für Ihre Besucher ist, desto eher wird auch Google Ihre Site ansprechend finden.
2. Duplicate Content vermeiden
Doppelte Inhalte werden von Google & Co nicht gerne gesehen. Manchmal werden Inhalte aufgrund der Website-Struktur an mehreren Stellen ausgegeben. Der Inhalt erscheint für die Crawler dann doppelt, was als Täuschung aufgefasst und in den Rankings abgestraft wird. Das macht es dann schwierig, den von Ihnen priorisierten Inhalt zu identifizieren.
Es ist wichtig zu überprüfen, dass Ihre Website nicht gleichzeitig unter www.domain.de und domain.de erreichbar ist. Auch wenn Ihre Website unter beiden Adressen zu finden ist, spricht man von Duplicate Content. Wobei diese Form von Google mittlerweile erkannt und nicht mehr so stark abgestraft wird.
Hilfreich ist ein Blick in die Google Webmaster-Tools. Neben doppeltem Inhalt werden hier auch andere Fehler, wie Crawlingfehler oder Fehler bei der eingereichten Sitemap aufgezeigt.
3. Einzelne Webseiten in sich gut strukturieren
Eine klare Struktur innerhalb einer Webseite hilft sowohl Ihren Besuchern als auch den Crawlern. Beide wollen sich gut und schnell zurecht finden. Was für Ihre Website-Besucher die übersichtliche und ansprechende Gestaltung ist, erreichen Sie für Google & Co. durch entsprechende Meta-Tags. Mit ihnen stellen Sie wichtige Informationen zu Ihrer Website bereit.
Für das Auge des Besuchers wird das mit Überschriften, Zitaten oder Attributen wie fett oder kursiv erreicht. Die Crawler erkennen die Struktur innerhalb einer einzelnen Seite mit Hilfe von abgestuften h1 bis h4 Überschriften, HTML-Tags sowie formatiertem Content helfen. Das hilft ihnen, sich auf Ihrer Seite gut zu orientieren und die Inhalte zu bewerten.
4. Webseiten klar auszeichnen
Eine Beschreibung der einzelnen Seiten unterstützt die Suchmaschine darin, Ihre Website insgesamt besser bewerten und damit ranken zu können.
Der Titel einer Seite ist für Crawler die wichtigste Meta-Information. Er bildet später den Titel im sogenannten Suchmaschinen-Snippet. Der Title-Tag umfasst idealerweise zwischen 40 und 70 Zeichen und sollte eindeutig und prägnant formuliert sein, so dass sich die Nutzer der Suchmaschine direkt angesprochen fühlen. Entscheidend ist, dass Sie das Top-Keyword für die Zielseite direkt an den Anfang des Titels platzieren.
Die Meta-Beschreibung (engl.: Meta-Description) ist das zweite Element, das die Suchmaschinen darin unterstützt, den Inhalt einer Seite gut einordnen und bewerten zu können. Dazu sollten Sie den Inhalt der Seite mit einem Satz gut und präzise beschreiben. Darüber hinaus ist es die Aufgabe dieser Meta-Beschreibung, das Interesse der Suchenden auf Ihren Content zu lenken und zum Besuch der Zielseite einzuladen.
Gleichzeitig bieten die Meta-Beschreibung wiederum für Google wichtige Anhaltspunkte, Ihre Seite zu ranken. Deshalb ist es wichtig, auch hier wieder das Haupt-Keyword möglichst an den Anfang der Beschreibung zu stellen. Die Beschreibung selbst sollte maximal 156 Zeichen lang sein, sonst wird sie in der Suchmaschinenbeschreibung der Zielseite abgeschnitten. Auch wird eine längere Meta-Description von Google negativ bewertet.
5. Gesamte Website in sich hierarchisch strukturieren
Es ist wichtig, für die gesamte Website eine gute Struktur zu finden. Idealerweise baut diese Struktur auf einer vorherigen Keyword-Recherche auf. Je fundierter die Keyword-Recherche durchgeführt wurde, desto eher sollte bereits eine Hierarchie entstanden sein. Diese Hierarchie läuft von den wichtigen Keywords mit viel Traffic und Potenzial in Ihrem speziellen Themenbereich zu den weniger wichtigen.
Sie können sich das wie eine Pyramide vorstellen. Die wichtigen Keywords sollten auch in der Website-Hierarchie oben zu finden, das heißt mit wenigen Klicks erreichbar sein. Damit erleichtern Sie es den Crawlern, Ihre Website zu ‚verstehen‘. Sie machen damit deutlich, wo der wirklich wichtige Content für Ihre Ziele zu finden ist. Gleichzeitig vermeiden Sie damit, dass Sie sich mit ähnlichen Seiten in den Augen von Google selbst Konkurrenz machen.
Vor der Neu-Erstellung oder beim Relaunch einer Website ist es hilfreich, die geplante Website-Struktur mit Hilfe eines Mindmap-Programms oder mit Hilfe von Excel zu visualieren. Auf der ersten Ebene steht dabei die Startseite (Homepage) mit Menüpunkten, die zur zweiten Ebene führen. Diese zweite Ebene sollte nicht mehr als 5-7 Punkte umfassen. Von da aus gelangt man mit Hilfe von Menüpunkten zu tieferen Ebenen.
Wichtige Keywords bzw. wichtige Themen sollten oben in der Hierarchie Ihrer Website stehen. Diese Keywords sollten nach der Keyword-Recherche viel Traffic generieren. Mit Hilfe von SEO-Tools können Sie auch besonders gut besuchte Seiten identifizieren und dann nach oben stellen. Das bedeutet, dass es von Vorteil sein kann, nach einer Weile des Betriebs Ihrer Website die Struktur noch einmal zu überprüfen. Seiten mit hohem Traffic sollten in der Hierarchie nach oben.
6. Seiten intern miteinander verlinken
Die verschiedenen Seiten und Unterseiten Ihrer Website sollten sinnvoll miteinander verbunden werden. Damit können Sie Seiten, die weniger gut ranken, so genannten ‚Link Juice‘ abgeben. Jede Seite auf der zweiten Ebene sollte intern mit allen Unterseiten des jeweiligen Bereichs verlinkt werden. Anders ausgedrückt: Alle Unterseiten sollten mit den wichtigsten Seiten intern verlinkt werden. Darüber hinaus sollten die Unterseiten eines bestimmten Bereichs auf einer Ebene miteinander verlinkt sein. Damit können Sie das Ranking Ihrer Website insgesamt verbessern.
7. Sitemap bei den Suchmaschinen einreichen
Eine Sitemap ist eine Darstellung aller Seiten und Unterseiten, die auf einer Internetpräsenz vorhanden sind. Es wird unterschieden zwischen einer dargestellten Sitemap und einer einer XML-Sitemap. Die dargestellte Sitemap stellt primär eine Information für Website-Besucher dar, denn damit lässt sich die Struktur einer Website gut einsehen.
Für die Suchmaschinen entscheidend ist demgegenüber eine Sitemap-Datei, die meistens im XML-Format angelegt ist. Sie bietet den Suchmaschinen einen exakten Überblick über die Struktur der Internetpräsenz. Im Normalfall wird sie dynamisch von der Website angelegt und der entsprechende Link bei der Suchmaschine eingereicht. Das bedeutet konkret: Bei jeder Neuerstellung einer Seite oder bei jeder Änderungen an bereits bestehenden Seiten wird dies in der Datei sofort vermerkt. Eine Suchmaschine wird somit auf Änderungen an Ihrer Website direkt hingewiesen, so dass geänderte Seiten bevorzugt neu gecrawlt und indiziert werden.
Was sind weitere Tipps zur Onpage-Optimierung? Welche Erfahrungen haben Sie mit der Optimierung Ihrer Website gemacht? Wir freuen uns über Ihr Feedback!