Mut zum Understatement
Ein Haus, ein Lächeln, ein kurzer Text in edler Typografie – ein wichtiger Trend im Webdesign 2016 ist aus unserer Sicht der „Mut zum Understatement“. Statt auf überladene Storyboards setzt man auf die gezielte Einzelaussage. Nur ein Symbol, nur eine Person oder eben nur eine inhaltliche Aussage soll das Eis brechen und ein Knistern erzeugen. Das Weglassen von Elementen provoziert die Lust auf Tiefgang und überzeugt durch souveränes Selbstbewusstsein. Der Besucher wird zum Komplizen – verbunden durch eine Leidenschaft, ein Interesse, ein Begehren.
Ihr seid wir – Infotainment und Scrollytelling schaffen eine Community
Ein genau gegenteiliger Trend im Webdesign 2016 setzt auf die augenzwinkernde Verstärkung des Gemeinschaftsgefühls. „Ihr seid wir und wir sind eine Community“, lautet die Botschaft, die sich in eher überbordenden Stilmitteln ausdrückt. Der Besucher näher sich der Website nicht an, er plumpst direkt hinein ins Vergnügen. Interaktive und visuelle Kommunikation, Storytelling und Videos, humorige Ratgeber und dergleichen mehr halten ihn. Das Hin- und Herblättern entfällt – man scrollt sich endlos weiter. Damit eine solche Werbestrategie nicht im Chaos oder in Beliebigkeit endet, ist allerdings viel Geschick bei der Auswahl von Themen, Motiven und interaktiven Elementen erforderlich.
Flexible Technologie und Brillanz in der Darstellung
Ein wichtiger Trend im Webdesign 2016 setzt fort, was sich schon 2015 abzeichnete: die kontinuierliche Verbesserung der Hintergrundtechnologie. Dazu gehört natürlich besonders die Mobilfreundlichkeit. Ergänzt wird dies durch den Hang, Bildmaterial und Grafiken in exzellenter Auflösung und Aufbereitung zu präsentieren, und zwar genau so, wie es zur jeweiligen Zielgruppe passt – von minimalistisch bis gewollt stilbrüchig ist alles möglich. Auch die Typografie wird 2016 im Trend-Webdesign stärker in die Gesamtgestaltung einbezogen.
Ladehemmung oder Appetizer? Intros bleiben umstritten
Das gute alte Intro – lange Zeit verbannt, meldet sich 2016 ebenfalls als Trend im Webdesign zurück. Sein Nutzen bleibt umstritten. Immerhin: Ein Intro gewährt der Website die kurze Pause, die sie braucht, damit im Hintergrund alles für den großen Auftritt vorbereitet werden kann. Ob es unterdessen gelingt, den Besucher zu halten, hängt wesentlich von dessen Erwartungshaltung ab. Schließlich kann auch ein geschlossener Vorhang Spannung erzeugen, wenn die Ankündigung und das Ambiente stimmen.
Trends im Webdesign 2016: Jeder Trend braucht Fundament
Welche Trends sich im Webdesign 2016 auch durchsetzen werden, eines wird sich niemals ändern: Die Gestaltung muss von den Wünschen und Interessen Ihrer Zielgruppe ausgehen.
Wie ist es darum bestellt? Welche Ansprüche sehen Sie bei Ihren Kunden, welche Themen bestimmen aktuell Ihre Branche? Was sind Ihre Favoriten im Webdesign? Welche Trends erkennen Sie für das Jahr 2016 – und welche würden Sie sich wünschen?
Wir freuen uns über Ihren Kommentar!